Drittes Kind – Null Prozent Aufwand?

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Alnatura 

K3 hat bereits zwei Vorgängermodelle, die die elterlichen Fähigkeiten getestet und für gut befunden haben. Zumindest so gut, dass sie bisher überlebt haben und nach wie vor einwandfrei funktionieren. Nicht nur das. Sie haben die Fähigkeiten ihrer Eltern dermassen geschliffen, dass man behaupten könnte:

K3 hat keine Anfänger-, sondern Profi-Eltern am Start.

Yay! – könnte man meinen. Aber Pech für K3: Die Vorgängermodelle existieren nach wie vor. Und schleifen weiterhin an den Erziehungs- und Versorgungskünsten ihrer Eltern rum. Zudem stehlen sie K3 wertvolle Zeit, die dessen Eltern damit zubringen könnten, händchenhaltend auf Profistatus mit ihm in Endlosschlaufen durch die Wohnung zu spazieren. K3 will nämlich laufen lernen. Dumm nur, dass niemand Zeit hat, mit ihm zu üben.

Dass K3 zuweilen sehr frustiert darüber ist und diese Frustration auch lautstark äussert, ist verständlich. Verständlich ist auch, dass weder K1 noch K2 so viele Beulen und blaue Flecken hatten wie K3. Denn anders als bei den Vorgängermodellen, steht bei K3 niemand daneben, wenn er beschliesst, sich an Sofas, Treppenstufen oder Gitterstäben hochzuziehen. Er tut’s, während seine Eltern damit beschäftigt sind, K1 und K2 bei Laune zu halten, sie davon abzuhalten, irgendwo anders hin zu urinieren, als auf die Toilette. Oder sich selbst und andere zu gefährden.

Irgendwann rummst’s. K3 liegt brüllend am Boden. Dann sind die Eltern natürlich zur Stelle und trösten, was das Zeug hält. Eine Beule mehr gibt’s trotzdem.

Das Leben mit Vorgängermodellen ist alles andere als einfach. Denn die vermeintlichen Profieltern glänzen vor allem mit Durchhalteparolen wie «Chume grad!» und «Wart rasch» und «Da, was zum Spielen.»

Schade.

Für die Eltern, die ihre ausgefeilten Fähigkeiten nicht in dem Ausmass ausspielen können, wie sie könnten.
Für K3. Der einerseits von ganz viel Unterhaltung und Inspiration umgeben ist, gleichzeitig darin jedoch auch ein bisschen untergeht.

K3 in Action. Kommt hie und da vor, dass er im allgemeinen Trubel etwas vergessen geht und Dinge tun kann, von denen seine Geschwister in dem Alter nur träumen konnten. Zum Beispiel Treppen im Alleingang erklimmen oder Obst klauen. | Bild: Vanessa Käser| Outfit Kinder: eli-ju

K3 ist dann auch das erste Kind in der Familie, das bereits vor seinem ersten Lebensjahr so ungefähr alles gegessen hat, was unser Kühlschrank und Lebensmittelvorrat hergibt. Nicht nur das. Regelmässig sehe ich mich gezwungen, Playmobilhüte, Paninibildchen und zu Kaugummi umfunktionierte Reste von Haushalts- oder Toilettenpapier aus seinem Mund zu fischen. Einem Mund, der mit vier Zähnen bestückt ist, die einwandfrei ihre Dienste tun, wenn Mama im Mund rumdoktert.

Ausserdem ist er das erste Kind, bei dem ich nicht mehr ambitioniert alles Essen extra und alles selber zubereite.

Keine Frage. Alles kommt K3 nicht auf den Tisch, respektive den Teller. Frische Zutaten und wenn nicht frisch, dann wenigstens von guter Herkunft. Wenig bis kein Salz. etwas bis wenig Zucker. Viel Gemüse und Obst.

Obwohl K3 bereits mehr als drei Zähne im Mund hat: Obst wird damit zwar zerkleinert, aber nicht gegessen. Drum gibt’s zum Zvieri einen obligaten Früchtebrei wie diesen von Alnatura (den K2 übrigens dem Bruder gerne streitig macht)… | Bild: Vanessa Käser | Outfit Kinder: eli-ju

Leider sind die Zähnchen trotz ihrer Beisskraft nicht ganz so ausgereift für alle Nahrungsmittel. Teigwaren werden schampar gerne gegessen. Rutschen jedoch gänzlich unzerkaut die Speiseröhre hinab, wie ich bei der Magen-Darm-Grippe kürzlich feststellen durfte. Äpfel werden nicht mit den Zähnen angeraffelt, sondern stückweise versucht zu schlucken. Was mir regelmässig Gefühle nahe eines Herzinfarkts beschert. Daher kriegt das Kind trotz fortgeschrittenen Alters zuweilen noch Brei. Den es mal mehr, mal weniger gerne zu sich nimmt. Und dieser Brei ist manchmal selbst gemacht – häufig auch nicht mehr. Ich verweise auf die Zeit, die ich lieber händchenhaltend spazierend mit K3 verbringe, als alle Hände voll zu tun kochend in der Küche.

Kürzlich habe mich mir dazu so meine Gedanken gemacht.

Wie gesund und umsorgt K1 und K2 aufwachsen durften. Und ich fragte mich, ob das gegenüber K3 jetzt unfair sei. Weil er bereits mehr Beulen hat, als alle andern. Weniger Laufzeit. Weniger gezielte Förderung.

Dann sehe ich K1. Der K3 hochhievt und mit ihm durch die Wohnung spaziert. Ich sehe K2, wie sie K3 mit so vielen Umarmungen eindeckt, dass er nicht mehr atmen kann. Und ihm Essensreste aller Art ungefragt in den Mund steckt. Regelmässig tönt es «Mama, K3!!!» – und die Ausrufezeichen im Rufton führen dazu, dass ich einen Sprint hinlege und K3 im letzten Moment vor dem Treppenabsturz retten kann – oder meine Vasen vor dem Zerschlagenwerden.

K3 ist umsorgt, wie keines seiner Vorgängermodelle zuvor.

Es wird gehätschelt, getätschelt, gefördert, gehauen, geknufft, gehütet, überwacht und kontrolliert. K3 hat nicht nur zwei hervorragend ausgebildete Eltern. Es hat auch noch zwei hervorragend ausgebildete Geschwister.

Einmal von dieser Geschwister-Harmonie zum Mitnehmen bitte, danke. | Bilder: Vanessa Käser | Outfits Kinder: eli-ju

 

Und bezüglich Fertigprodukte: Solange dort Bio drauf steht und ‘keine Zusatzstoffe’ drin sind, sind sowohl K3 wie ich sehr happy damit. Diesen Beitrag haben wir extra für die Kampagne Alnatura Entdecken verfasst. Gerade für die Zwischenmahlzeiten greifen wir häufig auf Alnatura-Produkte zurück. Der Wettbewerb hierzu ist aber leider schon abgelaufen. Ein weiteres, leckeres Alnatura-Rezept findet ihr aber hier.

Fertig gegessen. Wer räumt auf? | Bilder: Vanessa Käser
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